Foto: Freepik

23.07.2025
Pooling statt Einzelbetreuung – für mehr Inklusion, weniger Bürokratie und stabile Strukturen

Hold: Wir fordern eine Reform des Schulbegleitermodells

Teuer, potenziell ausgrenzend und oft überbürokratisiert: Schulbegleitungen für Kinder mit Behinderungen oder besonderem Förderbedarf erfolgen derzeit überwiegend im Rahmen einer 1:1-Betreuung – so sieht es § 112 des Bundesteilhabegesetzes vor. Die FREIE WÄHLER-Fraktion im Bayerischen Landtag fordert nun eine grundlegende Reform auf Bundesebene: Gruppenbegleitungen – das sogenannte Pooling – sollen künftig der Regelfall sein. 

»Das Pooling-Prinzip erlaubt es, mehrere Kinder zugleich flexibel und passgenau zu unterstützen – ohne sie dabei in eine Sonderrolle zu drängen”, betont Alexander Hold, Landtagsabgeordneter der FREIEN WÄHLER. Ein wissenschaftlich begleiteter Modellversuch habe die Vorteile des Poolings deutlich gemacht: weniger Stigmatisierung, mehr pädagogische Wirksamkeit und bessere Integration der Schulbegleiterinnen und Schulbegleiter in den Schulalltag. »Das ist nicht nur menschlich überzeugend, sondern auch organisatorisch klug«, betont Hold. 

Aus Sicht der FREIEN WÄHLER-Fraktion birgt das Modell große Chancen – sowohl für die betroffenen Kinder als auch für Lehrkräfte und Schulpersonal. »Pooling entlastet das Umfeld, stärkt Teamarbeit und bringt Verlässlichkeit in die Begleitung. Damit schaffen wir nicht nur Teilhabe, sondern eröffnen Entwicklungsperspektiven für alle Beteiligten«, erklärt Hold. Klar sei jedoch auch: Bei seelischen Behinderungen müsse weiterhin auf individuelle Lösungen gesetzt werden. »Hier stößt das Pooling an seine Grenzen – und das muss auch so bleiben«, betont Hold abschließend.