Landtagsabgeordneter Alexander Hold beim Besuch und Austausch mit dem 1. Bürgermeister der Gemeinde Oy-Mittelberg Theo Haslach im Rathaus | Foto: Dorsch

08.12.2022
Städtebauförderung und neue Düngeverordnung

Landtagsvizepräsident Alexander Hold zu Besuch in der Gemeinde Oy-Mittelberg

Im Rahmen seiner Bürgermeisterbesuche war der Landtagsabgeordnete und Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Alexander Hold, nun im Rathaus in der Oberallgäuer Gemeinde Oy-Mittelberg zu Gast. Mit dem 1. Bürgermeister Theo Haslach tauschte er sich intensiv zu den aktuellen Themen der Gemeinde und den bevorstehenden Herausforderungen aus. »Es unverzichtbar und jedes Mal enorm aufschlussreich, sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen, und zu sehen, wie es der Kommune geht und wo es für mich als Landespolitiker Handlungsbedarf gibt«, sagte Hold am Rande seines Besuchs.

Zum wiederholten Male angetan zeigte sich Hold vom Neubau des Rathauses, welches nach jahrelanger emotionaler Diskussion um den Bau dieses Jahr im April bezogen wurde und mit viel Holz und großzügigen Glaswänden »eine wirklich schöne und angenehme Atmosphäre für Bürgerinnen und Bürger« schaffe. Nach einer Rückschau auf die Coronakrise erläuterte Bürgermeister Theo Haslach die spezielle Thematik einer Gemeinde an der Schnittstelle zwischen zwei Landkreisen. Am Beispiel der Allgäu-Walser-Card (Gästekarte für das Allgäu und Kleinwalsertal) und der Königscard (Gästekarte für das Ostallgäu) wurde deutlich, dass sich die Gemeinde vor allem auf technischer Seite ein einheitliches und kompatibles Kartensystem wünscht. »Letztlich wäre auch eine einheitliche Allgäu-Card ein erstrebenswertes Ziel, das uns als Gemeinde an der Nahstelle zwischen dem Ober- und dem Ostallgäu vieles erleichtern würde«, unterstrich Haslach.

Bauchschmerzen bezüglich der neuen Düngeverordnung
Ein weiteres Thema, welches zwischen Hold und Haslach ausführlich zur Sprache kam, war die neue Düngeverordnung, die ab 2025 verpflichtend in Kraft tritt. Aktuell gelten Übergangsfristen. Ab 2025 darf dann aber auf Grünland die Gülle nur noch bodennah und streifenförmig ausgebracht werden. Im Klartext mit Schleppschuh, Schleppschlauch und Injektion. Das ist für Landwirte mit hohen Investitionskosten verbunden. Mit den neuen Regelungen sollen klimaschädlichen Ammoniak-Emissionen reduziert werden, um die Richtlinie über nationale Emissionshöchstmengen (NEC-Richtlinie) einzuhalten. »Für viele Landwirte hier bei uns im Allgäu mit den kleinteiligen und hügeligen Flächen, insbesondere für die Bergbauern, sind die Anforderungen der neuen Düngeverordnung nicht praktikabel. Daher werde ich dieses Thema gerne gemeinsam mit unserer Fraktion erneut im Landtag ansprechen und anstoßen«, versprach Vizepräsident Hold. Darüber hinaus versicherte er, sich auch für die Fortführung der bayerischen Städtebauförderung einzusetzen. Diese hatte es der Gemeinde Oy-Mittelberg in den letzten Jahren ermöglicht, ihren Ortskern attraktiver zu machen. In den letzten Jahren flossen mehrere hunderttausend Euro als Fördermittel in die Gemeinde, um den Ortskern im ländlichen Raum zu stärken und zu beleben. »Der Ortskern von Oy ist ein gutes Beispiel für die Aufgabe, auf Innenentwicklung zu setzen, Leerstände zu nutzen und Gewerbebranchen wiederzubeleben. Dabei ist es elementar und unerlässlich, dass wir unsere Kommunen dabei unterstützen. Wir müssen unsere Ortskerne im Allgäu stärken und die Lebensqualität weiter verbessern. Das sind zukunftsweisende Maßnahmen. Gerade der ländliche Raum ist nicht nur Bewegungs- und Erholungsraum, sondern auch Kommunikationsort und als lebendiger Ortskern extrem wichtig für unsere Gemeinschaft«, untermauerte Hold anlässlich seines Besuches vor Ort.