Foto: K. Dorsch

06.06.2025
Startchancen-Programm auf Rekordniveau – Sechs Kemptener Schulen erhalten zusätzliche Förderung ab neuem Schuljahr

Hold: Jedes Kind verdient faire Bildungschancen

Alexander Hold, Abgeordneter der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, bewertet die vom Bayerischen Kultusministerium angekündigte Ausweitung des Startchancen-Programms als wichtigen Schritt hin zu mehr Bildungsgerechtigkeit in Bayern. »Bereits im laufenden Schuljahr profitieren 100 staatliche Grund- und Mittelschulen vom Startchancen-Programm«, so Hold. »Ab dem kommenden Schuljahr werden es laut Ministerium 580 Schulen sein – mehr als das Fünffache. Damit erreicht die Förderung eine neue Dimension und setzt dort an, wo sie am dringendsten gebraucht wird.«

»Unsere Lehrkräfte stehen täglich vor großen Herausforderungen – gerade an Schulen mit besonderem Unterstützungsbedarf. Mit der massiven Ausweitung des Programms geben wir ihnen ein starkes Werkzeug an die Hand: für gezielte Förderung, bessere Lernbedingungen und mehr individuelle Unterstützung«, erläutert Hold. Bildung dürfe keine Frage des Elternhauses sein. »Wo der Unterstützungsbedarf am größten ist, braucht es langfristige Lösungen – genau das leistet das Startchancen-Programm. Es ermöglicht individuelle Förderung, hilft Benachteiligungen abzubauen und stärkt die gesamte Schulfamilie in ihrer täglichen Arbeit. Als gebürtiger Kemptener freue ich mich sehr, dass sechs Schulen aus meiner HeimatKempten vom Startchancen-Programm profitieren: Die Berufsschule St. Georg, die Grundschule an der Fürstenstraße, die Grundschule an der Sutt, die Grundschule auf dem Lindenberg, die Grundschule Kempten-Nord und die Mittelschule auf dem Lindenberg.«

Das Startchancen-Programm basiert auf drei Säulen:

  1. Moderne Lernräume für jedes Kind:

    Mit rund 820.000 Euro pro Schule wird in die Ausstattung investiert – für Klassenräume, die zum Lernen motivieren, und Schulen, in denen sich Kinder und Jugendliche wohlfühlen.

  2. Mehr Freiheit für Schulentwicklung:

    Ein jährliches Chancenbudget von rund 80.000 Euro pro Schule schafft Spielraum – etwa für digitale Tools, externe Experten oder innovative Unterrichtskonzepte.

  3. Mehr Fachkräfte ins Schulteam:

    Weitere 80.000 Euro pro Jahr stehen für zusätzliches Personal bereit – für starke multiprofessionelle Teams, die Kinder individuell begleiten und stärken.

Die Auswahl der 580 teilnehmenden Schulen erfolgte trägerunabhängig nach einem bayerischen Sozialindex, erklärt Alexander Hold. Entscheidend waren fünf Indikatoren: Kinderarmutsquote, Anteil sozialversicherungspflichtig Beschäftigter über der Beitragsbemessungsgrenze, nichtdeutsche Familiensprache, Migrationserfahrung der Schüler und Akademikerquote im Umfeld. »Das Ergebnis überzeugt – damit wird gezielt dort geholfen, wo der Unterstützungsbedarf am größten ist«­, unterstreicht Hold abschließend.